Mämä Sykora
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Lange Jahre war Mämä Sykora als Chefredaktor des Magazins «Zwölf» nur eingefleischten Fussballfans ein Begriff. Mit dem SRF-Podcast «Sykora Gisler» wurde die Bühne grösser und das Scheinwerferlicht greller. Der Lebenstraum des profiliertesten Schweizer Fussballexperten hat allerdings gar nichts mit Sport zu tun. Mämä heißt eigentlich Martin, aber niemand nennt ihn so. Sein Spitzname aus der Kindheit ist an ihm hängengeblieben, zu einem Markenzeichen geworden. Er trägt Flip-Flops, kurze Hosen, Dreitagebart. Der 45-Jährige ist freundlich, hat immer einen träfen Spruch auf Lager. Auf dem Tisch liegt eine Schachtel Lucky Strike, es steht Bio-Eistee bereit. Seine Hündin Atari, ein Mischling von einem Bauernhof, liegt zufrieden unter dem Tisch. Mit seiner legeren Art verkörpert Sykora sein Magazin perfekt. Vieles läuft bei der Zeitschrift etwas anders als bei Titeln großer Medienhäuser. Die Macher sind Idealisten, die vieles aus Freude an der Sache machen. Das Budget ist knapp, reich wird bei «Zwölf» niemand. «Wenn mir etwas im Leben schon immer völlig unwichtig war, dann Geld», sagt Sykora. Und fügt trocken an: «Das einzige Problem an dieser Einstellung ist, dass man am Ende des Monats trotzdem seine Rechnungen zahlen muss.» Deshalb hat er eine Einzelfirma gegründet, mit der er seine Dienste als Fussball-Experte auch außerhalb seines Magazins kommerziell anbietet. Er baut Datenbanken auf, recherchiert, schreibt, berät. Zu seinen Kunden gehören etwa das FIFA-Museum oder die Raiffeisen Bank. Wenn Unternehmen etwas in Zusammenhang mit Fussball publizieren wollen, greifen sie gerne auf Sykoras Fachwissen zurück. Sein Alleinstellungsmerkmal: Er weiß so viel über Fussball wie sonst wohl niemand in der Schweiz. «Das geht vom Meisterschaftsfinal von anno Tubak über das Problem mit der Handregel bis zum kulturellen Hintergrund von Fangesängen», sagt Silvan Kämpfen, der als stellvertretender Chefredaktor mit Sykora zusammen das Kernteam des Magazins «Zwölf» bildet. «Mämä kann einfach zu allem erstaunliche Fakten und witzige Anekdoten aus dem Ärmel schütteln.» |
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Anno Domini - Fussball |